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News

Artikel Nr. 3 in einfacher Sprache

Natur mit allen Sinnen erleben:

Eine Reise durch die Natur

 

Das INE-Projekt fördert multisensorische Naturerfahrungen. 
Das heißt: Man kann mehr als nur schauen. 
Lass uns gemeinsam herausfinden, was das bedeutet. 

Sehen  

Stell dir vor, du gehst im Wald spazieren.
Was siehst du zuerst?
Vielleicht große Bäume.
Vielleicht scheint Sonnenlicht durch die Blätter.
Vielleicht bunte Blumen.
Oft schauen wir nur auf die Natur.
Aber Natur ist mehr als nur sehen.
Man kann auch hören, riechen, fühlen und manchmal schmecken –
wenn man sich sicher ist und sich auskennt.
Wenn du alle Sinne benutzt,
kannst du die Natur besser spüren.
Sie wird dir mehr bedeuten.

Hören  

Denk an Geräusche, die du oft nicht bemerkst. 
Der Wind weht leise durch die Blätter. 
Das klingt wie Musik. 
Verschiedene Vögel singen ihre eigenen Lieder. 
Du kannst sie hören. 
Kleine Tiere bewegen sich im Gras und machen leise Geräusche. 
Wenn du die Augen schließt und nur zuhörst, 
kannst du all die Klänge der Natur hören. 
Sie zeigen dir einen Teil der Natur, den du noch nicht kanntest. 

Riechen  

Denk an Geräusche, die du oft nicht bemerkst. 
Der Wind weht leise durch die Blätter. 
Das klingt wie Musik. 
Verschiedene Vögel singen ihre eigenen Lieder. 
Du kannst sie hören. 
Kleine Tiere bewegen sich im Gras und machen leise Geräusche. 
Wenn du die Augen schließt und nur zuhörst, 
kannst du all die Klänge der Natur hören. 
Sie zeigen dir einen Teil der Natur, den du noch nicht kanntest. 

Fühlen

Du kannst auch Dinge in der Natur berühren. 
Die Rinde eines alten Baumes fühlt sich rau an. 
Sie zeigt, dass der Baum schon lange dort steht. 
Ein Stein aus dem Fluss fühlt sich glatt an. 
Das Wasser hat ihn glatt gemacht. 
Weiches Moos fühlt sich gut an, wenn du darauf trittst. 
Wenn du ein Blatt berührst, 
spürst du seine Linien. 
Wenn du einen Samen berührst, 
spürst du seine Form. 
Wenn du Dinge anfasst, 
verstehst du die Natur besser. 

Schmecken  

Manchmal kann man Natur schmecken. 
Aber sei vorsichtig! 
Iss nur Pflanzen oder Beeren, 
wenn jemand, der sich auskennt, sagt: Das ist sicher. 
Auch Regenwasser kann gut schmecken – wenn es sauber ist. 
Aber: Wenn du nicht sicher bist – 
nicht essen und nicht trinken! 

Natur für alle Menschen 

Alle Menschen sollen die Natur mit all ihren Sinnen erleben können.
Dafür kann man Dinge zum Anfassen anbieten.
Man kann erklären, was zu sehen ist.
Man kann Wege bauen, die sich unterschiedlich anfühlen und anders riechen.
Menschen, die sich mit der Natur auskennen,
können helfen, damit sich alle sicher und wohl fühlen.
Wenn wir Naturerlebnisse so gestalten,
können alle sie erleben.

Wir gehören zur Natur

Wenn wir die Natur nicht nur anschauen,
sondern mit allen Sinnen erleben,
können wir sie besser kennenlernen.
Wir fühlen uns ihr näher.
Wir fühlen uns als Teil dieser Welt.
Wenn wir alle Sinne einsetzen,
sehen wir, wie schön die Natur wirklich ist.


Artikel Nr. 2 in einfacher Sprache

inclusive hiking group

Komitee inPlaninec – Wanderungen für alle 

Ziele des INE-Projekts 

Das INE-Projekt möchte allen Menschen die Natur näherbringen. 

Die Hauptziele sind: 

  • Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden, 
  • mehr Rücksicht auf die Natur, 
  • Einbeziehung aller Menschen in Aktivitäten im Freien, 
  • Aufbau einer Gemeinschaft durch Beteiligung, 
  • allen Menschen die Möglichkeit geben, die Natur sicher und unabhängig zu erleben.

Alle sollten die Möglichkeit haben,  

die Natur auf ihre eigene Weise zu erleben. 

Einige benötigen angepasste Wege,  

Transportmittel oder Unterstützung durch Mitarbeitende. 

Es ist wichtig, dass alle 

die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. 

Diese Ziele passen zur Arbeit der slowenischen InPlaninec-Gruppe.  

InPlaninec verbindet Menschen durch Wanderungen und Veranstaltungen.  

Ihre Arbeit ist ein gutes Beispiel, wie  

Möglichkeiten zur Inklusion in der Natur  

geschaffen werden können. 

Wer ist inPlaninci? 

InPlaninci ist eine Gruppe von Menschen jeden Alters und jeder Fähigkeit. 

Die inPlaninci-Gruppe arbeitet unter dem Dach des Alpenvereins Slowenien. 

Ihre Arbeit ermöglicht es allen, Zugang zu Bergen und Natur zu erhalten. 

Das Ziel ist, dass sich alle in der Natur wohlfühlen. 

Freiwillige ermöglichen inklusive Wanderungen  

unter dem Motto „Gemeinsam in den Bergen“. 

An diesen Wanderungen nehmen auch Menschen mit Behinderungen teil. 

Die Menschen helfen einander. 

Ein blinder Mensch kann das, was er in der Natur hört und fühlt,  

mit anderen teilen.  

Ein Rollstuhlfahrer kann helfen,  

indem er den Weg und die Umgebung beschreibt. 

Was macht diese Wanderungen so besonders? 

Wanderungen bringen verschiedene Menschen zusammen. 

Zum Beispiel nahm Tatjana am Wanderprogramm teil. 

Sie sagte: 

„Als wir oben ankamen, waren wir glücklich. 

Die Aussicht war wunderschön. 

Wir saßen in der Hütte und wussten, dass wir es geschafft hatten.“ 

Gruppen und Aktivitäten 

Die Gruppe inPlaninci bietet viele Aktivitäten an: 

  • Unterstützung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, um die Berge zu erobern 
  • Wanderungen für Menschen mit Sehbehinderung 
  • Unterstützung für Menschen mit intellektueller Behinderung, Autismus und ADHS 
  • barrierefreie Kommunikation und Unterstützung für gehörlose und schwerhörige Menschen, 
  • Unterstützung für Menschen mit chronischen Krankheiten, 
  • Klettern für alle 
  • Wissen für sichere Wanderungen 
  • inPlaninec Tagebuch und Reiseführer – Aufzeichnung von Wanderungen  

Jede Gruppe erhält die Anpassungen, die sie benötigt. 

Dies kann barrierefreie Wege, Unterstützung oder 

spezielle Technologie zur Bewegungsförderung umfassen. 

Nachtwanderung nach Stari Ljubelj 

Die erste Wanderung im Jahr 2025 war eine Nachtwanderung. 

Die Wandernden stapften durch den Schnee nach Stari Ljubelj. 

Der Himmel war voller Sterne und die Atmosphäre war angenehm. 

Ein Wanderer sagte: 

„Der Blick auf die beleuchteten Täler war etwas Besonderes.“ 

Aktion: Gehörlose helfen in Berghütten 

Bei dieser Aktion servieren gehörlose oder schwerhörige Menschen Speisen und Getränke. 

Besucher:innen können die Grundlagen der Gebärdensprache erlernen. 

Die Speisekarten enthalten Brailleschrift und Abbildungen in Gebärdensprache. 

Jeder Tisch ist mit einer Kommunikationsrolle ausgestattet.  

Damit können Besucher:innen anzeigen, ob sie bestellen,  

bezahlen oder einfach nur ihre Zeit genießen möchten.  

Diese Aktion ist ein hervorragendes Beispiel für Inklusion. 

Aktion GOGO – Menschen mit körperlichen Behinderungen erobern die Berge 

Bei der Aktion GOGO helfen Freiwillige 

Wandernden mit Behinderungen. 

Stojan Rozman sagte: 

„Gemeinsam schaffen wir eine Umgebung, 

die für alle zugänglich ist.“ 

Kurse 

2025 finden vier Kurse statt. 

Die Teilnehmenden lernen: 

  • Anpassungen für Menschen mit verschiedenen Behinderungen. 
  • Wie sich der Körper bewegt und wie die Bewegung angepasst werden kann, um das Gehen einfacher, sicherer und weniger anstrengend zu machen, 
  • Wie man Wanderungen so leitet, dass sie für alle zugänglich sind 
  • Wie man eine sichere und ermutigende Umgebung für alle Wandernden schafft, 
  • Wie man Teilnehmende motiviert und unterstützt  
  • Praktische Beispiele 

InPlaninec wir auch einen Kletterkurs für blinde oder sehbehinderte Menschen organisieren. 

Zugang für alle 

Es ist wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, die Natur zu erleben. 

Manche Menschen benötigen Anpassungen oder Unterstützung. 

Zu diesen Anpassungen gehören: 

  • Barrierefreiheit, wie z. B. rollstuhlgerechte Wege, 
  • Transport zu schwer erreichbaren Orten, 
  • Unterstützung durch Mitarbeitende oder Freiwillige, 
  • zugängliche Technologie zur Orientierung und Information. 

Die Menschen sollten wählen können, 

wie sie die Natur erleben möchten. 

Das kann ein Bad im Meer sein, 

ein Waldbesuch oder der Aufenthalt in einem Stadtpark. 

Auch Aktivitäten zum Umweltschutz sind wichtig  

und stärken die Gemeinschaft. 

Best practice 

Die Natur ist für alle da. 

Die inPlaninec-Gruppe beweist, 

dass alle die Berge und die Natur genießen können. 

Ihre Arbeit ist ein sehr gutes Beispiel, wie man Natur für alle zugänglich machen kann. 

Artikel Nr. 2 in Standardsprache
Komitee inPlaninec  – Wandern für alle 

Ziele des INE-Projekts 

Im Projekt INE – Inclusive Nature Experience geht es darum, die Natur für alle zugänglich zu machen. Die Hauptziele sind: 

  • Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden durch Förderung von Aktivität in der Natur, 
  • Stärkung des Bewusstseins für die natürliche Umwelt und Förderung des Naturschutzes, 
  • Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen oder geringeren Chancen in Outdoor-Aktivitäten und Ermöglichung einer gleichberechtigten Teilnahme, 
  • Gewährleistung eines sicheren, unabhängigen Zugangs zur Natur mit entsprechenden Anpassungen, Unterstützung und Technologie. 

Diese Ziele stehen im Einklang mit der Arbeit des slowenischen inPlaninec-Komitees, das Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund durch Wanderungen und Veranstaltungen zusammenbringt. InPlaninec schafft Möglichkeiten für Inklusion in der Natur, weshalb es an dieser Stelle als best practice Beispiel vorgestellt wird.  

Die Vision des Komitees besteht darin, Möglichkeiten zu schaffen: Jede und jeder Einzelne sollte die Möglichkeit haben, die Natur auf seine eigene Weise zu erleben – sei es durch angepasste Wanderwege, barrierefreie Verkehrsmittel, maßgeschneiderte Dienstleistungen oder die Unterstützung durch geschultes Personal. 

Was ist inPlaninci? 

Das inPlaninci-Komitee ist dem Slowenischen Alpenverein unterstellt. Seine Aufgabe besteht darin, Berge und Natur generell für alle zugänglich zu machen, unabhängig von körperlichen Fähigkeiten, Alter oder anderen persönlichen Merkmalen. Auf diese Weise sollen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Einzelnen verbessert und ein Beitrag zum Schutz der natürlichen Umwelt geleistet werden. 

Freiwillige ermöglichen inklusive Wanderungen unter dem Motto „Gemeinsam in den Bergen“. Unter ihnen sind auch Menschen mit Behinderungen, wodurch das gegenseitige Lernen und die gegenseitige Unterstützung gefördert werden. So kann beispielsweise eine blinde Person ihre Erfahrungen mit der Wahrnehmung der Umwelt durch Hören und Tasten teilen, während eine Person im Rollstuhl bei der Orientierung helfen kann, indem sie den Weg beschreibt. 

Was ist das Besondere an diesen Wanderungen? 

Inklusive Wanderungen bringen Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammen. Tatjana Strmčnik, die einen Rollstuhl benutzt und an der GOGO-Kampagne teilgenommen hat, berichtete: „Als wir den Gipfel erreichten, waren wir von Freude überwältigt. Die atemberaubende Aussicht, die Atmosphäre voller Glück. Müde, aber zufrieden saßen wir bei der Berghütte, tranken warmen Tee und wussten – wir hatten es geschafft!“ Solche Geschichten beweisen, dass Berge mit der richtigen Unterstützung für alle zugänglich sein können. 

Arbeitsgruppen und Aktivitäten des inPlaninec-Komitees 

inPlaninci fördert inklusive Outdoor-Aktivitäten und stellt mit verschiedenen Angeboten sicher, dass alle, unabhängig von ihren Fähigkeiten, die Berge erleben können: 

  • GOGO – Menschen mit körperlichen Behinderungen erobern die Berge 

Unterstützung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität bei der Erklimmung der slowenischen Berggipfel mit Hilfe von Freiwilligen. 

  • Confident Step – Wanderungen für blinde und sehbehinderte Menschen 

Ermöglichung von Wanderungen für blinde oder sehbehinderte Wandernde, damit sie Bergpfade unter angemessener Anleitung und mit entsprechenden Anpassungen sicher und in vollem Umfang genießen können. 

  • Neurodiverse Wandernde – Inklusive Wanderungen für kognitive und sensorische Vielfalt 

Schaffung barrierefreier Wandererlebnisse für Menschen mit intellektueller Behinderung, ADHS und Autismus. 

  • IOS – inPlaninci mit gehörlosen und schwerhörigen Wandernden 

Bereitstellung barrierefreier Kommunikation und Unterstützung für gehörlose oder schwerhörige Wandernde, einschließlich der Initiative „Gehörlose helfen in Berghütten“. 

  • inPlaninci mit chronischen Erkrankungen – Unterstützung des Wohlbefindens durch die Natur 

Menschen mit langfristigen gesundheitlichen Problemen werden ermutigt, an Outdoor-Aktivitäten teilzunehmen, die ihrem Wohlbefinden zugutekommen. 

  • Adaptives Klettern – Klettern für alle 

Es werden Klettermöglichkeiten mit individuellen Anpassungen für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten angeboten. 

  • Bildung – Ausbildung für inklusives und barrierefreies Bergsteigen 

Fachkräfte werden mit dem nötigen Wissen und den Fähigkeiten ausgestattet, um sicherzustellen, dass das Bergsteigen für alle Teilnehmenden zugänglich und inklusiv ist. 

  • inPlaninec Tagebuch und Reiseführer – Eine Ressource für inklusives Wandern 

Ein Ratgeber und ein persönliches Tagebuch, die Wandererlebnisse für alle ermöglichen und Fachleuten Wissen vermitteln sollen. 

Das übergeordnete Ziel dieser Aktivitäten besteht darin, sicherzustellen, dass jeder Mensch seinen Platz in der Natur findet, unabhängig von seinen Fähigkeiten. Jede Gruppe erhält die erforderlichen Anpassungen, um ein sicheres und angenehmes Naturerlebnis zu ermöglichen – sei es durch Infrastruktur, Anleitung oder unterstützende Technologie. 

Erste Wanderung des Jahres – Nachtwanderung nach Stari Ljubelj 

Das Jahr begann mit der traditionellen Nachtwanderung nach Stari Ljubelj. Ein klarer Sternenhimmel, das Knirschen des Schnees unter den Füßen und eine besondere Atmosphäre sorgten für einen unvergesslichen Abend für alle Teilnehmenden. „Mit Freunden unter dem Sternenhimmel zu stehen und auf die beleuchteten Täler zu blicken, ist etwas ganz Besonderes“, sagte ein Teilnehmer. 

Initiative „Gehörlose helfen in Berghütten“ 

Die Initiative „Gehörlose helfen in Berghütten“ bietet gehörlosen und schwerhörigen Menschen die Möglichkeit, in ausgewählten Berghütten Servicetätigkeiten zu übernehmen. Diese Initiative fördert die Inklusion und ermöglicht sinnvolle Interaktionen zwischen Wandernden und gehörlosen oder schwerhörigen Mitarbeiter:innen. 

Besucher:innen können den Aufenthalt in den Berghütten auf einzigartige Weise erleben, indem sie sich auf nonverbale Kommunikation einlassen und grundlegende Gebärdensprache lernen, während sie eine einladende Atmosphäre genießen. Um die Barrierefreiheit zu verbessern, sind die Tische mit Kommunikationsrollen ausgestattet und die Speisekarten enthalten Brailleschrift und Gebärdensprachbilder. 

Die Kommunikationsrolle ist ein einfaches Hilfsmittel, mit dem Besucher:innen ihre Bedürfnisse anzeigen können. Sie kann in drei Positionen eingestellt werden: 

🔵Blau oben – um eine Bestellung aufzugeben 

🟡Gelb oben – um die Rechnung anzufordern 

Horizontal – um anzuzeigen, dass keine unmittelbaren Wünsche bestehen 

Dieses Projekt dient als Symbol für Inklusion und bietet der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Lebenswelt gehörloser und schwerhöriger Menschen besser zu verstehen. 

GOGO – Menschen mit körperlichen Behinderungen erobern die Berge 

Die GOGO-Initiative bringt Freiwillige, Wandernde mit körperlichen Behinderungen und Botschafter:innen zusammen, um gemeinsam slowenische Berggipfel zu erobern. 

Die Teilnehmenden beschreiben diese Wanderungen oft als prägende Erfahrungen. „Wenn man Hindernisse überwindet und den Gipfel erreicht, verspürt man eine immense Kraft und ist sehr stolz“, so Stojan Rozman, der Leiter der Initiative. 

Die diesjährigen Trainings 

Im Jahr 2025 wird das Komitee vier Trainings organisieren, in denen den Teilnehmenden Wissen zu folgenden Themen vermittelt wird: 

  • Anpassungen für blinde oder sehbehinderte Menschen, gehörlose oder schwerhörige Menschen, Menschen mit Autismus, ADHS und Menschen mit körperlichen Behinderungen. 
  • Der kinesiologische Aspekt – Verständnis dafür, wie sich der Körper bewegt und wie man die Bewegung für ein einfacheres, sichereres und weniger anstrengendes Gehen optimiert. Dazu gehören die Verwendung von Mobilitätshilfen, die richtige Gehtechnik und Übungen zur Verbesserung von Kraft und Gleichgewicht. 
  • Inklusive Lehrstrategien für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und unterschiedlichen Bedürfnissen. 
  • Eine praktische Lernerfahrung, bei der eine Wanderung mit Menschen mit Behinderungen durchgeführt wird, um praktische Einblicke in inklusive Outdoor-Aktivitäten zu erhalten. 

Das Komitee hat erfolgreich einen Sportkletterkurs für gehörlose oder schwerhörige Menschen durchgeführt und bereitet nun einen Kletterkurs für blinde oder sehbehinderte Menschen vor. 

Zugänglichkeit für alle 

Es ist wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, die Natur zu erleben. Manche Menschen benötigen Anpassungen oder Unterstützung. Dazu können gehören: 

Physische Barrierefreiheit, wie rollstuhlgerechte Wege, 

Transport zu weniger zugänglichen Orten, 

Unterstützung durch Mitarbeitende oder Freiwillige, um ein sicheres Erlebnis zu gewährleisten, 

Unterstützungstechnologie zur Orientierung und Information. 

Best practice 

Die Natur ist für alle da! Die Aktivitäten des inPlaninec-Komitees zeigen, dass alle die Schönheit der Berge und der Natur erleben können. Geschichten von Initiativen wie GOGO und „Gehörlöse helfen in Berghütten“ inspirieren die breite Öffentlichkeit und schaffen eine Welt, in der die Berge für alle zugänglich sind. 


Artikel Nr.1 in einfacher Sprache

Gesundheit und Natur-Erlebnisse:

Wie Natur unsere Gesundheit beeinflusst

Die Natur ist gut für unsere Gesundheit.

Viele Studien zeigen das.

Die Natur hilft bei vielen Krankheiten.

Sie kann uns helfen, gesund zu bleiben.

Natur hält den Körper gesund

Bewegung in der Natur ist wichtig.

Sie macht uns fit und stark.

In der Natur bewegen wir uns mehr.

Das ist gut für das Herz und die Muskeln.

Es senkt den Blutdruck und verbessert die Herzgesundheit.

Stärkung des Immunsystems

Die Natur stärkt auch unser Immunsystem.

Sonnenlicht hilft dem Körper, Vitamin D herzustellen.

Vitamin D ist wichtig für die Knochen und das Immunsystem.

In der Luft im Wald gibt es so genannte Terpene.

Das sind chemischen Verbindungen.

Sie kommen in vielen Pflanzen und einigen Insekten vor.

Terpene sind gut für die Gesundheit.

Sie stärken die Abwehrzellen im Körper.

Das hilft gegen Viren und Tumore.

Natur wirkt auf die psychische Gesundheit

Die Natur ist gut für unsere Seele.

Sie hilft gegen Stress.

In der Natur hören wir Vögel,

riechen Blumen und spüren den Wind.

Das beruhigt uns.

Der Stresshormonspiegel sinkt.

Im Stress setzt der Körper das Hormon Cortisol frei.

Es bewirkt einen Anstieg von Blutdruck und Blutzucker.

Das ist auf die Dauer nicht gut für den Körper.

Dieses Hormon wird in der Natur weniger.

Wir fühlen uns weniger gestresst.

Ein Spaziergang im Wald oder Park hilft dabei.

Die Natur macht uns glücklich.

Förderung der Selbstregulation

Die Natur hilft uns, unsere Gefühle zu regulieren.

Sie gibt uns Ruhe und Frieden.

In der Natur können wir uns entspannen.

Wir fühlen uns frei und glücklich.

Die Natur zeigt uns ihre Schönheit.

Das macht uns froh.

Naturerlebnisse steigern Konzentration und Kreativität

Studien zeigen: Naturerlebnisse verbessern Konzentration und Kreativität.

Es gibt eine Theorie die dies erklärt, die „Attention Restoration Theory“.

Das bedeutet Theorie zur Wiederherstellung der Aufmerksamkeit.

Wissenschaftler:innen fanden in den 1980er Jahren heraus: Natur hilft bei mentaler Erschöpfung.

Die Natur lenkt unsere Aufmerksamkeit sanft.

Das ist wichtig in unserer digitalen Welt.

Draußen haben wir oft neue Ideen.

Die Natur regt zu kreativen Gedanken an.

Natur fördert die Gemeinschaft

Naturerlebnisse haben auch eine soziale Funktion.

Gemeinsame Aktivitäten wie Wandern oder Gärtnern fördern den Austausch.

Soziale Kontakte sind wichtig für die psychische Gesundheit.

Gemeinsame Erlebnisse in der Natur fördern positive Gefühle.

Diese Gefühle steigern das Wohlbefinden.

Soziale Begegnungen in der Natur sind oft entspannter.

Natur ist mehr als Erholungsraum

Das Erleben von Natur vereint viele positive Einflüsse,

die der Gesundheit guttun.

In der Natur erleben wir viele Gefühle.

Diese Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit.

Positive Gefühle wie Staunen und Freude bauen Stress ab.

Sie stärken das Immunsystem und fördern das Wohlbefinden.

Ruhe und Geborgenheit in der Natur helfen bei emotionalen Problemen.

Aufenthalt in der Natur verbessert

auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers.

Natur-Erlebnisse sollten bewusst in den Alltag eingebaut werden.

Zum Beispiel Waldbaden

Waldbaden ist ein gutes Beispiel für gesundes Naturerleben.

Waldbaden kommt aus Japan und heißt dort Shinrin-yoku.

Ärzt:innen verschreiben es dort.

Beim Waldbaden geht man achtsam im Wald spazieren.

Man atmet die Waldluft bewusst ein.

Die Waldluft enthält chemische Stoffe von den Bäumen.

Diese Stoffe fördern die Gesundheit.

Sie hemmen Bakterien und Viren.

Waldbaden hat auch positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.

Es verringert Angstzustände, Depressionen und Erschöpfung.

Artikel Nr.1 in Standardsprache
Gesundheit und Natur-Erlebnisse: Wie Natur unsere Gesundheit beeinflusst

Der Aufenthalt in der Natur hat vielfältige positive Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Diese Effekte sind durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt und beruhen auf verschiedenen Mechanismen. Interaktion mit der uns umgebenden Natur unterstützt die Gesundheitsvorsorge und wirkt sich positiv auf viele nicht übertragbare Krankheiten aus, die durch unseren modernen, urbanen Lebenswandel entstehen. Auch wenn die Natur keinen Arzt ersetzt, kann sie uns doch in vielerlei Hinsicht dabei unterstützen, gesund zu werden und zu bleiben.

Natur hält den Körper gesund

Bewegung ist – vor allem im Freien – ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Körperlich kann man sich durch den Aufenthalt in der Natur oft erfrischt und gestärkt fühlen. Die natürliche Umgebung steigert die Motivation und den Bewegungsdrang. In der Natur aktiv zu sein, stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Atemkapazität und die Gesundheit der Muskeln. Natur-Erlebnisse senken auch den Blutdruck und werden mit einer besseren Herzgesundheit in Verbindung gebracht.

Stärkung des Immunsystems
Aber nicht nur das Herz-Kreislaufsystem wird durch Naturerlebnisse gestärkt, auch die Immunabwehr profitiert vom Draußen Sein. Sonnenlicht spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es hilft dem Körper, Vitamin D zu produzieren, das für den Knochenaufbau und das Immunsystem wichtig ist. Sonnenlicht spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es hilft dem Körper, Vitamin D zu produzieren, das für den Knochenaufbau und das Immunsystem wichtig ist.
in der Luft finden sich Stoffe, die der Gesundheit zuträglich sind: Besonders in den Wäldern ist die Luft angereichert mit sogenannten Terpenen, das sind chemische Substanzen, die gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. Studien zeigen, dass regelmäßiger Aufenthalt in der Natur die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), die für die Abwehr von Viren und Tumoren zuständig sind, steigern kann. Dies führt zu einer besseren Immunantwort und zu einer geringeren Anfälligkeit für Krankheiten.
Auch wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen, fühlen wir, dass uns Natur guttut. Neben den körperlichen Aktivitäten geht es vor allem um die emotionalen und sensorischen Erfahrungen, die wir in der Natur machen. Diese Erfahrungen wirken auf unsere Gesundheit, indem sie den Körper entspannen, den Geist beruhigen und uns zu einem tieferen emotionalen und körperlichen Gleichgewicht verhelfen.

Natur wirkt auf die psychische Gesundheit
Naturerlebnisse wirken sich positiv auf unsere mentale Gesundheit und Widerstandsfähigkeit gegen Stress aus. In der Natur werden unsere Sinne auf vielfältige Weise angesprochen: wir hören die Vögel singen, riechen den Duft von Blüten, spüren den Wind auf der Haut oder fühlen den Boden unter den Füßen. Diese sensorischen Eindrücke können ein Gefühl der Verbundenheit mit der Umwelt erzeugen, was sich positiv auf unser Stresslevel und unsere Entspannung auswirkt.
Der Kontakt mit der Natur kann nachweislich den Cortisolspiegel (das Stresshormon) senken. In natürlicher Umgebung fühlt sich der Körper weniger gestresst, da die Sinne beruhigt werden und sich das Nervensystem entspannen kann. Selbst ein kurzer Aufenthalt in der Natur, wie ein Spaziergang im Wald oder im Park, hat nachweislich eine beruhigende Wirkung.
Gleichzeitig wird Serotonin, das so genannte Glückshormon, ausgeschüttet. Die Natur hat die Fähigkeit, uns emotional zu berühren und uns zu innerer Klarheit oder Gelassenheit zu führen.

Förderung der Selbstregulation
Die Natur kann uns helfen, unsere Emotionen zu regulieren. Wenn wir uns durch natürliche Schönheit oder Ruhe inspiriert oder beruhigt fühlen, stabilisiert und beruhigt uns dies und stellt unsere emotionale Balance wieder her. Das Fühlen von Freude oder Erfüllung in der Natur ist eine Art von emotionaler Selbstfürsorge, die sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
In der Natur sind Menschen oft in der Lage, sich von den täglichen Ablenkungen zu befreien und im Moment zu leben. Stille und der Rhythmus der Natur können ein Gefühl von Entspannung und innerer Ausgeglichenheit bewirken, man empfindet Ruhe und Frieden, gleichzeitig fühlt man sich frei. Der Aufenthalt in der Natur kann auch ein Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit zur Natur erwecken. Man staunt über die Schönheit der Landschaft, bewundert die Vielfalt von Pflanzen, Pilzen und Tieren – das macht uns glücklich.

Naturerlebnisse steigern Konzentration und Kreativität
Studien bestätigen auch die positive Wirkung von Naturerlebnissen auf die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität. Besonders spannend ist in diesem Kontext die sogenannte „Attention Restoration Theory“: Wissenschaftler:innen untersuchten bereits in den 1980er Jahren die positive Wirkung von Aufenthalten in der Natur bei mentaler Erschöpfung. Demzufolge lenkt die natürliche Umgebung unsere Aufmerksamkeit sanft, ohne sie zu überfordern. Das ist in unserer hochdigitalisierten Welt, in der Reizüberflutung allgegenwärtig ist, besonders wichtig. Wenn wir draußen sind, haben wir auch oft neue Ideen: Die Natur regt zu kreativen Gedanken an und dient als Quelle für neue Ideen und Einsichten.

Natur fördert die Gemeinschaft
Naturerlebnisse haben auch eine soziale Funktion. Gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen oder auch Gärtnern in Gemeinschaftsgärten fördern den Austausch und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Soziale Kontakte sind wiederum ein entscheidender Faktor für die psychische Gesundheit. Gemeinsame Erlebnisse in der Natur fördern positive Emotionen wie Zusammengehörigkeit und Verbundenheit, die wiederum das psychische Wohlbefinden steigern. Soziale Interaktionen in einer natürlichen Umgebung sind außerdem oft entspannter und weniger stressig als in städtischem Umfeld.

Natur ist mehr als Erholungsraum
Das bewusste Erleben von Natur kombiniert mehrere Faktoren, die die Gesundheit auf allen Ebenen positiv beeinflusst. In der Natur kann man eine Vielzahl von Gefühlen erleben, die von der persönlichen Wahrnehmung und der Umgebung abhängen. Das Fühlen spielt eine zentrale Rolle in der Art und Weise, wie wir die Natur erleben und wie sie auf unsere Gesundheit wirkt. Es geht dabei nicht nur um den rationalen Verstand, sondern auch um emotionale und sensorische Erfahrungen, die tief in uns wirken.


Das, was wir in der Natur fühlen, sei es Staunen, Freude oder auch Traurigkeit, hat eine direkte Auswirkung auf unser emotionales Wohlbefinden. Positive Gefühle wie Staunen, Dankbarkeit und Freude können Stress abbauen, das Immunsystem stärken und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Das Fühlen von Ruhe und Geborgenheit in natürlicher Umgebung kann helfen, emotionale Blockaden zu lösen und zu einer besseren mentalen Gesundheit führen. Aufenthalt in der Natur fördert aber auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers.
Ob Reduktion von Stress, Steigerung der Resilienz oder Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, all das zeigt die Notwendigkeit, Natur-Erlebnisse bewusst in den Alltag zu integrieren.

Zum Beispiel Waldbaden
Das sogenannte Waldbaden ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie das Erleben der Natur die Gesundheit fördert. Die Praxis des Waldbadens stammt aus Japan, dort wird sie als Shinrin-yoku bezeichnet und sogar von Ärzt:innen verschrieben. Mit Waldbaden meint man Waldspaziergänge, bei denen man die Waldluft achtsam einatmet und sich auf bewusstes Erleben der Atmosphäre im Wald einlässt. Die Waldluft enthält chemische Stoffe, die von den Blättern und Nadeln der Bäume abgegeben werden. Diese Stoffe fördern die Aufnahme von Sauerstoff und können sogar über die Haut aufgenommen werden. Auf eine milde Weise hemmen sie so, scheinbar unbemerkt, Bakterien und Viren und tragen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit bei. Die Praxis des Waldbadens hat aber auch nachweislich positive Effekte auf die mentale Gesundheit, darunter Verringerung von Angstzuständen, Depressionen und Erschöpfung.

Quellen und weiterführende Literatur:

(PDF) Health Benefits of Nature Experience: Psychological, Social and Cultural Processes

DOI:10.1007/978-90-481-9806-1_5

Kaplan, S. (1995). „The restorative benefits of nature: Toward an integrative framework.“ Journal of Environmental Psychology, 15(3), 169-182.

https://doi.org/10.1016/0272-4944(95)90001-2

Bratman, G. N., Hamilton, J. P., & Daily, G. C. (2015). „The impacts of nature experience on human cognitive function and mental health.“ Psychological Science, 26(6), 1111-1122.

https://doi.org/10.1111/j.1749-6632.2011.06400.x

Mayer, F. S., & Frantz, C. M. (2004). The connectedness to nature scale: A measure of individuals‘ feeling in community with nature. Journal of Environmental Psychology, 24(4), 503–515.

https://doi.org/10.1016/j.jenvp.2004.10.001

Effekte von Naturtherapie und Waldbaden bei Probanden mit kardiovaskulären Risikofaktoren – Naturheilkunde Berlin – Ayurveda, TCM, TEM

Green Care WALD – BFW

Cervinka, R., Höltge, J., Pirgie, L., Schwab, M., Sudkamp, J., Haluza, D., Arnberger, A., Eder, R., & Ebenberger, M. (2014). Green public health – Benefits of woodlands on human health and well-being. BFW-Berichte.

https://bfw.ac.at/cms_stamm/GreenCareWald/pdf/BFW_Bericht147_2014_GreenPublicHealth.pdf

Effects of forest environment (Shinrin-yoku/Forest bathing) on health promotion and disease prevention —the Establishment of “Forest Medicine”—

 DOI: 10.1265/ehpm.22-00160

Li, Q., et al. (2008). Effect of forest bathing on human immune function. Environmental Health and Preventive Medicine, 13(1), 21–27.

 DOI: 10.1007/s12199-008-0068-3


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