Artikel Nr.1 in einfacher Sprache

Gesundheit und Natur-Erlebnisse:
Wie Natur unsere Gesundheit beeinflusst
Die Natur ist gut für unsere Gesundheit.
Viele Studien zeigen das.
Die Natur hilft bei vielen Krankheiten.
Sie kann uns helfen, gesund zu bleiben.
Natur hält den Körper gesund
Bewegung in der Natur ist wichtig.
Sie macht uns fit und stark.
In der Natur bewegen wir uns mehr.
Das ist gut für das Herz und die Muskeln.
Es senkt den Blutdruck und verbessert die Herzgesundheit.
Stärkung des Immunsystems
Die Natur stärkt auch unser Immunsystem.
Sonnenlicht hilft dem Körper, Vitamin D herzustellen.
Vitamin D ist wichtig für die Knochen und das Immunsystem.
In der Luft im Wald gibt es so genannte Terpene.
Das sind chemischen Verbindungen.
Sie kommen in vielen Pflanzen und einigen Insekten vor.
Terpene sind gut für die Gesundheit.
Sie stärken die Abwehrzellen im Körper.
Das hilft gegen Viren und Tumore.
Natur wirkt auf die psychische Gesundheit
Die Natur ist gut für unsere Seele.
Sie hilft gegen Stress.
In der Natur hören wir Vögel,
riechen Blumen und spüren den Wind.
Das beruhigt uns.
Der Stresshormonspiegel sinkt.
Im Stress setzt der Körper das Hormon Cortisol frei.
Es bewirkt einen Anstieg von Blutdruck und Blutzucker.
Das ist auf die Dauer nicht gut für den Körper.
Dieses Hormon wird in der Natur weniger.
Wir fühlen uns weniger gestresst.
Ein Spaziergang im Wald oder Park hilft dabei.
Die Natur macht uns glücklich.
Förderung der Selbstregulation
Die Natur hilft uns, unsere Gefühle zu regulieren.
Sie gibt uns Ruhe und Frieden.
In der Natur können wir uns entspannen.
Wir fühlen uns frei und glücklich.
Die Natur zeigt uns ihre Schönheit.
Das macht uns froh.
Naturerlebnisse steigern Konzentration und Kreativität
Studien zeigen: Naturerlebnisse verbessern Konzentration und Kreativität.
Es gibt eine Theorie die dies erklärt, die „Attention Restoration Theory“.
Das bedeutet Theorie zur Wiederherstellung der Aufmerksamkeit.
Wissenschaftler:innen fanden in den 1980er Jahren heraus: Natur hilft bei mentaler Erschöpfung.
Die Natur lenkt unsere Aufmerksamkeit sanft.
Das ist wichtig in unserer digitalen Welt.
Draußen haben wir oft neue Ideen.
Die Natur regt zu kreativen Gedanken an.
Natur fördert die Gemeinschaft
Naturerlebnisse haben auch eine soziale Funktion.
Gemeinsame Aktivitäten wie Wandern oder Gärtnern fördern den Austausch.
Soziale Kontakte sind wichtig für die psychische Gesundheit.
Gemeinsame Erlebnisse in der Natur fördern positive Gefühle.
Diese Gefühle steigern das Wohlbefinden.
Soziale Begegnungen in der Natur sind oft entspannter.
Natur ist mehr als Erholungsraum
Das Erleben von Natur vereint viele positive Einflüsse,
die der Gesundheit guttun.
In der Natur erleben wir viele Gefühle.
Diese Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit.
Positive Gefühle wie Staunen und Freude bauen Stress ab.
Sie stärken das Immunsystem und fördern das Wohlbefinden.
Ruhe und Geborgenheit in der Natur helfen bei emotionalen Problemen.
Aufenthalt in der Natur verbessert
auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers.
Natur-Erlebnisse sollten bewusst in den Alltag eingebaut werden.
Zum Beispiel Waldbaden
Waldbaden ist ein gutes Beispiel für gesundes Naturerleben.
Waldbaden kommt aus Japan und heißt dort Shinrin-yoku.
Ärzt:innen verschreiben es dort.
Beim Waldbaden geht man achtsam im Wald spazieren.
Man atmet die Waldluft bewusst ein.
Die Waldluft enthält chemische Stoffe von den Bäumen.
Diese Stoffe fördern die Gesundheit.
Sie hemmen Bakterien und Viren.
Waldbaden hat auch positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.
Es verringert Angstzustände, Depressionen und Erschöpfung.
Artikel Nr.1 in Standardsprache
Gesundheit und Natur-Erlebnisse: Wie Natur unsere Gesundheit beeinflusst
Gesundheit und Natur-Erlebnisse: Wie Natur unsere Gesundheit beeinflusst
Der Aufenthalt in der Natur hat vielfältige positive Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Diese Effekte sind durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt und beruhen auf verschiedenen Mechanismen. Interaktion mit der uns umgebenden Natur unterstützt die Gesundheitsvorsorge und wirkt sich positiv auf viele nicht übertragbare Krankheiten aus, die durch unseren modernen, urbanen Lebenswandel entstehen. Auch wenn die Natur keinen Arzt ersetzt, kann sie uns doch in vielerlei Hinsicht dabei unterstützen, gesund zu werden und zu bleiben.
Natur hält den Körper gesund
Bewegung ist – vor allem im Freien – ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Körperlich kann man sich durch den Aufenthalt in der Natur oft erfrischt und gestärkt fühlen. Die natürliche Umgebung steigert die Motivation und den Bewegungsdrang. In der Natur aktiv zu sein, stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Atemkapazität und die Gesundheit der Muskeln. Natur-Erlebnisse senken auch den Blutdruck und werden mit einer besseren Herzgesundheit in Verbindung gebracht.
Stärkung des Immunsystems
Aber nicht nur das Herz-Kreislaufsystem wird durch Naturerlebnisse gestärkt, auch die Immunabwehr profitiert vom Draußen Sein. Sonnenlicht spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es hilft dem Körper, Vitamin D zu produzieren, das für den Knochenaufbau und das Immunsystem wichtig ist. Sonnenlicht spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es hilft dem Körper, Vitamin D zu produzieren, das für den Knochenaufbau und das Immunsystem wichtig ist.
in der Luft finden sich Stoffe, die der Gesundheit zuträglich sind: Besonders in den Wäldern ist die Luft angereichert mit sogenannten Terpenen, das sind chemische Substanzen, die gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. Studien zeigen, dass regelmäßiger Aufenthalt in der Natur die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), die für die Abwehr von Viren und Tumoren zuständig sind, steigern kann. Dies führt zu einer besseren Immunantwort und zu einer geringeren Anfälligkeit für Krankheiten.
Auch wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen, fühlen wir, dass uns Natur guttut. Neben den körperlichen Aktivitäten geht es vor allem um die emotionalen und sensorischen Erfahrungen, die wir in der Natur machen. Diese Erfahrungen wirken auf unsere Gesundheit, indem sie den Körper entspannen, den Geist beruhigen und uns zu einem tieferen emotionalen und körperlichen Gleichgewicht verhelfen.
Natur wirkt auf die psychische Gesundheit
Naturerlebnisse wirken sich positiv auf unsere mentale Gesundheit und Widerstandsfähigkeit gegen Stress aus. In der Natur werden unsere Sinne auf vielfältige Weise angesprochen: wir hören die Vögel singen, riechen den Duft von Blüten, spüren den Wind auf der Haut oder fühlen den Boden unter den Füßen. Diese sensorischen Eindrücke können ein Gefühl der Verbundenheit mit der Umwelt erzeugen, was sich positiv auf unser Stresslevel und unsere Entspannung auswirkt.
Der Kontakt mit der Natur kann nachweislich den Cortisolspiegel (das Stresshormon) senken. In natürlicher Umgebung fühlt sich der Körper weniger gestresst, da die Sinne beruhigt werden und sich das Nervensystem entspannen kann. Selbst ein kurzer Aufenthalt in der Natur, wie ein Spaziergang im Wald oder im Park, hat nachweislich eine beruhigende Wirkung.
Gleichzeitig wird Serotonin, das so genannte Glückshormon, ausgeschüttet. Die Natur hat die Fähigkeit, uns emotional zu berühren und uns zu innerer Klarheit oder Gelassenheit zu führen.
Förderung der Selbstregulation
Die Natur kann uns helfen, unsere Emotionen zu regulieren. Wenn wir uns durch natürliche Schönheit oder Ruhe inspiriert oder beruhigt fühlen, stabilisiert und beruhigt uns dies und stellt unsere emotionale Balance wieder her. Das Fühlen von Freude oder Erfüllung in der Natur ist eine Art von emotionaler Selbstfürsorge, die sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
In der Natur sind Menschen oft in der Lage, sich von den täglichen Ablenkungen zu befreien und im Moment zu leben. Stille und der Rhythmus der Natur können ein Gefühl von Entspannung und innerer Ausgeglichenheit bewirken, man empfindet Ruhe und Frieden, gleichzeitig fühlt man sich frei. Der Aufenthalt in der Natur kann auch ein Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit zur Natur erwecken. Man staunt über die Schönheit der Landschaft, bewundert die Vielfalt von Pflanzen, Pilzen und Tieren – das macht uns glücklich.
Naturerlebnisse steigern Konzentration und Kreativität
Studien bestätigen auch die positive Wirkung von Naturerlebnissen auf die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität. Besonders spannend ist in diesem Kontext die sogenannte „Attention Restoration Theory“: Wissenschaftler:innen untersuchten bereits in den 1980er Jahren die positive Wirkung von Aufenthalten in der Natur bei mentaler Erschöpfung. Demzufolge lenkt die natürliche Umgebung unsere Aufmerksamkeit sanft, ohne sie zu überfordern. Das ist in unserer hochdigitalisierten Welt, in der Reizüberflutung allgegenwärtig ist, besonders wichtig. Wenn wir draußen sind, haben wir auch oft neue Ideen: Die Natur regt zu kreativen Gedanken an und dient als Quelle für neue Ideen und Einsichten.
Natur fördert die Gemeinschaft
Naturerlebnisse haben auch eine soziale Funktion. Gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen oder auch Gärtnern in Gemeinschaftsgärten fördern den Austausch und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Soziale Kontakte sind wiederum ein entscheidender Faktor für die psychische Gesundheit. Gemeinsame Erlebnisse in der Natur fördern positive Emotionen wie Zusammengehörigkeit und Verbundenheit, die wiederum das psychische Wohlbefinden steigern. Soziale Interaktionen in einer natürlichen Umgebung sind außerdem oft entspannter und weniger stressig als in städtischem Umfeld.
Natur ist mehr als Erholungsraum
Das bewusste Erleben von Natur kombiniert mehrere Faktoren, die die Gesundheit auf allen Ebenen positiv beeinflusst. In der Natur kann man eine Vielzahl von Gefühlen erleben, die von der persönlichen Wahrnehmung und der Umgebung abhängen. Das Fühlen spielt eine zentrale Rolle in der Art und Weise, wie wir die Natur erleben und wie sie auf unsere Gesundheit wirkt. Es geht dabei nicht nur um den rationalen Verstand, sondern auch um emotionale und sensorische Erfahrungen, die tief in uns wirken.
Das, was wir in der Natur fühlen, sei es Staunen, Freude oder auch Traurigkeit, hat eine direkte Auswirkung auf unser emotionales Wohlbefinden. Positive Gefühle wie Staunen, Dankbarkeit und Freude können Stress abbauen, das Immunsystem stärken und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Das Fühlen von Ruhe und Geborgenheit in natürlicher Umgebung kann helfen, emotionale Blockaden zu lösen und zu einer besseren mentalen Gesundheit führen. Aufenthalt in der Natur fördert aber auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers.
Ob Reduktion von Stress, Steigerung der Resilienz oder Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, all das zeigt die Notwendigkeit, Natur-Erlebnisse bewusst in den Alltag zu integrieren.
Zum Beispiel Waldbaden
Das sogenannte Waldbaden ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie das Erleben der Natur die Gesundheit fördert. Die Praxis des Waldbadens stammt aus Japan, dort wird sie als Shinrin-yoku bezeichnet und sogar von Ärzt:innen verschrieben. Mit Waldbaden meint man Waldspaziergänge, bei denen man die Waldluft achtsam einatmet und sich auf bewusstes Erleben der Atmosphäre im Wald einlässt. Die Waldluft enthält chemische Stoffe, die von den Blättern und Nadeln der Bäume abgegeben werden. Diese Stoffe fördern die Aufnahme von Sauerstoff und können sogar über die Haut aufgenommen werden. Auf eine milde Weise hemmen sie so, scheinbar unbemerkt, Bakterien und Viren und tragen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit bei. Die Praxis des Waldbadens hat aber auch nachweislich positive Effekte auf die mentale Gesundheit, darunter Verringerung von Angstzuständen, Depressionen und Erschöpfung.
Quellen und weiterführende Literatur:
(PDF) Health Benefits of Nature Experience: Psychological, Social and Cultural Processes
DOI:10.1007/978-90-481-9806-1_5
Kaplan, S. (1995). „The restorative benefits of nature: Toward an integrative framework.“ Journal of Environmental Psychology, 15(3), 169-182.
https://doi.org/10.1016/0272-4944(95)90001-2
Bratman, G. N., Hamilton, J. P., & Daily, G. C. (2015). „The impacts of nature experience on human cognitive function and mental health.“ Psychological Science, 26(6), 1111-1122.
https://doi.org/10.1111/j.1749-6632.2011.06400.x
Mayer, F. S., & Frantz, C. M. (2004). The connectedness to nature scale: A measure of individuals‘ feeling in community with nature. Journal of Environmental Psychology, 24(4), 503–515.
https://doi.org/10.1016/j.jenvp.2004.10.001
Cervinka, R., Höltge, J., Pirgie, L., Schwab, M., Sudkamp, J., Haluza, D., Arnberger, A., Eder, R., & Ebenberger, M. (2014). Green public health – Benefits of woodlands on human health and well-being. BFW-Berichte.
https://bfw.ac.at/cms_stamm/GreenCareWald/pdf/BFW_Bericht147_2014_GreenPublicHealth.pdf
Li, Q., et al. (2008). Effect of forest bathing on human immune function. Environmental Health and Preventive Medicine, 13(1), 21–27.